Henstedt-Ulzburg – Zu ihrem ersten öffentlichen Senioren-Kongress zur „Gesundheitspolitik“ hatten am Mittwochnachmittag der CDU-Kreisverband Segeberg und die Senioren-Union Kreisvereinigung Segeberg am Weltseniorentag in das Bürgerhaus Henstedt-Ulzburg eingeladen.
Der Welt-Senioren-Tag besteht seit 1991 und soll auf die Lebensbedürfnisse älterer Menschen aufmerksam machen. Das hat die CDU im Kreis Segeberg aufgegriffen und Schleswig-Holsteins Gesundheitsministerin Prof. Dr. Kerstin von der Decken nach Henstedt-Ulzburg eingeladen. Sie stellte den demographischen Wandel in den Mittelpunkt ihres Impulsreferats. Dabei ging sie auf die Entwicklung in der Gesundheitsversorgung ein. Von der Ärzteschwemme in den 1990er Jahren hin zum heutigen Ärztemangel. Dabei stellte sie auch Lösungsvorschläge vor, wie die Gesundheitsversorgung, gerade für Ältere Menschen verbessert werden kann. Neben Telemedizin, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, der stärkeren Förderung der Ausbildung, soll es eine neue hochwertige Ausbildung geben, die zwischen Medizinische Fachangestellten und Arzt angesiedelt ist. Denn nicht jeder Arzt muss z.B. selbst eine Spritze verabreichen. Das kann auch gut ausgebildetes Personal, was kein vollständiges Medizinstudium absolviert hat. Das wäre eine Möglichkeit den Fachkräftemangel zu begegnen, ohne dass die Qualität leidet. Zudem ging es um ausländische Fachkräfte und den Bürokratieabbau.
Anschließend diskutierten die ca. 70 Teilnehmer bei Kaffee und Kuchen mit zahlreichen Wortmeldungen über die Krankenhausreform und das Krankenhausversorgungsstärkungsgesetz, die Versorgung mit Hausärzten im ländlichen Raum, Künstliche Intelligenz und Datenschutz, eine Lobby für die Pflegekräfte, die geplante Apothekenreform, die geplanten Veränderungen im stationären und ambulanten Bereich und die ärztliche Versorgung im Alter sowie die medizinische Versorgung im Alltag.
Auch viele Nichtparteimitglieder und Fachleute waren der Einladung gefolgt, so kamen aus der Versammlung Fachbeiträge zur Situation der Apotheken und die Auswirkung der anstehenden Reform und Beiträge zum Thema Pflege und Medizintechnik.
Der CDU-Kreisvorsitzende Ole Plambeck ist mit dem ersten CDU-Senioren-Kongress hochzufrieden. „Wir nehmen die Sorgen und Nöte der älteren Generation auf und wollen Lösungen entwickeln und umsetzen. Der Senioren-Kongress hat dafür sehr gute Impulse geliefert. Dieses Veranstaltungsformat werden wir regelmäßig organisieren.
Die Kreisvorsitzende der Senioren Union Ursula Michalak stellte fest, dass die besonderen Bedürfnisse der älteren Menschen, die viel für unser Land getan haben, nicht vergessen werden dürfen.